E-GAL ist ein Kartenspiel, welches das schwer durchschaubare Thema der Lebensmittelzusatzstoffe behandelt. Zwar sind die Hersteller von industriell verarbeiteten Lebensmitteln dazu verpflichtet, diese Stoffe auf den Verpackungen anzugeben, doch laden kryptischen E-Nummern und kompliziert klingende chemische Bezeichnungen wie „E476 Polyglycerin-Polyricinoleat“ den Konsumenten nicht gerade dazu ein, sich näher mit diesem Thema zu befassen. Die Problematik liegt hierbei darin, dass es sich für die Industrie auszahlt Zusatzstoffe zu verwenden, da diese die Produktion vereinfachen und die Haltbarkeit der Lebensmittel verlängern können. Teilweise können Zusatzstoffe sogar als Füllstoffe eingesetzt werden, sodass mit relativ wenigen Zutaten eine große Produktmenge erzeugt werden kann. Dies stellt allerdings neben der offensichtlichen Verbrauchertäuschung auch eine Gefährdung für die Gesundheit des Konsumenten dar, da diese Stoffe oftmals in Zusammenhang mit Allergien oder anderen Gesundheitsrisiken stehen.
Ich habe mich dazu entschieden eine recht junge Zielgruppe zwischen ca. 12-29 Jahren für dieses Thema zu sensibilisieren. Um diese Zielgruppe zu erreichen, habe ich die Form des Kartenspiels gewählt: Das Spielprinzip will die Perversion der Lebensmittelindustrie auf die Spitze treiben und erzeugt dadurch Spielspaß, welcher hauptsächlich auf schwarzem Humor beruht. E-GAL gibt die Zusammenhänge zwischen Lebensmitteln, Zusatzstoffen und den damit assoziierten Krankheiten ungeschönt (und maßlos übertrieben) wider und verleitet die Spieler durch das Spielprinzip zur zynischen Verherrlichung dieser Industrie. Ziel des Spiels ist es, seinen Gegnern möglichst viele Krankheiten anzuhängen während man selbst versucht diesen zu entgehen. Die Krankheiten reichen dabei von Allergien oder Durchfall bis hin zu resistenten Keimen und Krebs. Das Spiel ist für 2-4 Personen ausgelegt. Das Spielprinzip ist eine Mischung aus Rommé und Skip-Bo, bei welchem jeder Spieler an den Ablagestapel des anderen Spielers anlegen kann.